Sich ein Tattoo stechen zu lassen, ist eine groĂe Entscheidung. Es geht nicht nur darum, ein Design auszuwĂ€hlen, das du fĂŒr immer lieben wirst, sondern auch darum, dich auf die Erfahrung vorzubereiten. Dazu kommt eine Mischung aus Aufregung und Schmerz. Wenn du regelmĂ€Ăig Cannabis konsumierst, fragst du dich vielleicht: âTut es weniger weh, wenn ich vor dem TĂ€towieren kiffe?â Klingt verlockend, aber bevor du dir vorher einen Joint gönnst, gibt es ein paar Dinge, die du wissen solltest.
In diesem Artikel erfĂ€hrst du alles, was du ĂŒber Cannabis und Tattoos wissen musst: von der Wirkung auf Schmerz und NervositĂ€t bis zu möglichen Nachteilen wie stĂ€rkerem Bluten und eingeschrĂ€nkter Motorik. Wir schauen auch darauf, was passieren kann, wenn du nach dem TĂ€towieren kiffst, und wie lange THC in deinem Körper bleibt, damit du eine bewusste Entscheidung treffen kannst.
Wie dein Körper Tattoo-Schmerzen verarbeitet

TÀtowieren ist kein Spaziergang. Die Nadel sticht wiederholt in die Haut und bringt Tinte in die Dermis ein. Deine Schmerzrezeptoren melden deinem Körper, was gerade passiert. Wie stark du den Schmerz empfindest, hÀngt von mehreren Faktoren ab:
- Platzierung des Tattoos: Bereiche wie Rippen, FĂŒĂe und die Innenseite des Bizeps sind oft empfindlicher, weil die Haut dort dĂŒnner ist und viele Nervenenden liegen.
- GröĂe und Details: Je gröĂer und detailreicher das Motiv, desto lĂ€nger dauert die Sitzung â und desto anstrengender kann es werden.
- Deine Schmerztoleranz: Schmerz ist subjektiv. Manche können ihn gut ausblenden, andere spĂŒren jeden Stich intensiver.
Da liegt die Frage nahe, ob Cannabis â das oft mit schmerzlindernden Effekten in Verbindung gebracht wird â die Sitzung leichter machen kann. Aber klappt das wirklich?
Cannabis und Schmerzempfinden
Cannabis interagiert mit deinem Endocannabinoid-System, das unter anderem Schmerz, Stimmung und Stress reguliert. THC, der psychoaktive Bestandteil, kann bei manchen Menschen Schmerzen dÀmpfen. Die Wirkung ist aber sehr individuell.
Manche fĂŒhlen sich entspannter und weniger schmerzempfindlich â was bei lĂ€ngeren Sitzungen hilfreich sein kann. Andere konzentrieren sich stĂ€rker auf das, was sie spĂŒren, und empfinden die Stiche dadurch intensiver. Genau deshalb ist Cannabis als âVorbereitungâ auf Tattoo-Schmerzen nicht wirklich vorhersehbar.
Wie beeinflusst THC den Schmerz?
THC kann die Verarbeitung von Schmerzsignalen im Gehirn beeinflussen. Wenn du aber sensibel reagierst oder bei dir THC eher NervositÀt auslöst, kann sich der Fokus auf den Schmerz verstÀrken. Unterm Strich hÀngt viel davon ab, wie dein Körper und dein Kopf darauf reagieren.
Tattoo-NervositÀt: Hilft oder behindert Cannabis?
NervositĂ€t ist beim TĂ€towieren ganz normal. Selbst Leute, die schon viele Tattoos haben, sind manchmal angespannt. Cannabis kann beruhigend wirken â aber eben nicht bei allen gleich.
- Warum es helfen könnte: Wenn Cannabis dich entspannt, kann es dir leichter fallen, ruhig zu bleiben und die Sitzung gelassener anzugehen â besonders, wenn du schnell ins GrĂŒbeln kommst.
- Warum es schaden könnte: Manche erleben mehr Unruhe oder Paranoia, vor allem bei Sorten mit hohem THC-Gehalt. Und genau das willst du wÀhrend einer Sitzung möglichst vermeiden.
Nachteile des Kiffens vor einer TĂ€towierung
Ăberleg dir gut, bevor du high zur Sitzung gehst. Mögliche Probleme sind:
- StĂ€rkeres Bluten: THC kann sich auf die Blutgerinnung auswirken, was bei manchen zu stĂ€rkerem Bluten fĂŒhren kann. Das kann es dem TĂ€towierer schwerer machen, sauber zu arbeiten, und kann beeinflussen, wie gut die Tinte in der Haut sitzt.
- Schwierigkeiten beim Stillhalten: High zu sein kann deine Motorik und dein KörpergefĂŒhl verĂ€ndern. Beim TĂ€towieren musst du aber ruhig sitzen. Unkontrollierte Bewegungen stören die Arbeit und können das Ergebnis verschlechtern.
- Höhere Schmerzempfindlichkeit: WĂ€hrend Cannabis bei manchen dĂ€mpft, kann es bei anderen das Gegenteil auslösen. Dann fĂŒhlt sich jeder Stich intensiver an.
Alternative Methoden: Esswaren und CBD
Wenn du lieber rauchfrei bleiben willst, können Esswaren oder CBD-Produkte eine Option sein.
- Esswaren: Mit Cannabis angereicherte Lebensmittel wirken meist lĂ€nger, mĂŒssen aber gut dosiert werden. AuĂerdem setzt die Wirkung verzögert ein â das kann bei langen Sitzungen praktisch sein, kann dich aber auch ĂŒberraschend stark treffen, wenn du zu viel nimmst.
- CBD-Produkte: CBD kann beruhigend wirken, ohne dich high zu machen. Manche nutzen es, um Anspannung zu reduzieren und die Hautreaktion etwas abzufedern â ohne die psychoaktiven Effekte von THC.
Meinung von TĂ€towierern
TĂ€towierer sind bei high Kunden oft skeptisch â und manche lehnen es auch komplett ab. Die hĂ€ufigsten GrĂŒnde sind:
- Kommunikation: High zu sein kann es schwieriger machen, klar zu sagen, was du willst, oder auf RĂŒckfragen sinnvoll zu reagieren.
- Sicherheit: Plötzliche Bewegungen oder Unaufmerksamkeit können riskant sein â fĂŒr dich und fĂŒr den TĂ€towierer.
- ArbeitsqualitÀt: Mehr Blut oder zappelige Bewegungen können sich auf das Ergebnis auswirken.
Fazit: Die richtige Wahl fĂŒr dich
Ob du vor einer TĂ€towierung Cannabis konsumierst, ist am Ende deine Entscheidung. Wichtig ist, dass du mögliche Nachteile wie stĂ€rkere Schmerzen oder Probleme beim Stillhalten einkalkulierst. Wenn du dir unsicher bist, geh lieber nĂŒchtern hin â und feier deine neue Körperkunst spĂ€ter mit einem Joint. Ein Tattoo ist eine langfristige Entscheidung. Sorge dafĂŒr, dass es unter guten Bedingungen entsteht und du die Erfahrung so angenehm wie möglich erlebst.















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