Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist 11-Hydroxy-THC?
- Wie die Konsumform alles verändert
- Die 11-Hydroxy-THC-Wirkungen: Was Du tatsächlich spürst
- 11-Hydroxy-THC: Pharmakokinetik und Nachweisbarkeit
- Vaping vs. Edibles: Ein direkter Vergleich
- Warum es wichtig ist, 11-Hydroxy-THC zu verstehen: Die praktische Bedeutung
- Praktischer Dosierungsleitfaden
- Aspekte zur Schadensminimierung
- Canapuffs Edible-Optionen entdecken
- FAQs
Wenn Du jemals ein THC-Edible genommen hast und Dich gefragt hast, warum es sich intensiver angefühlt hat als das Rauchen derselben Menge – vielleicht sogar zu intensiv –, dann bist Du bereits mit 11-Hydroxy-THC in Kontakt gekommen, ohne es zu merken. Das ist kein synthetisches Cannabinoid aus dem Labor. Es ist Deine eigene Leber, die etwas wirklich Faszinierendes tut: Sie verwandelt normales THC in eine deutlich stärkere Substanz.
Das überrascht die meisten: Wenn Du ein Cannabis-Edible isst, nimmst Du eigentlich kein Delta-9-THC in seiner ursprünglichen Form auf. Dein Körper wandelt es in etwas völlig anderes um – etwas, das stärker wirkt, länger anhält und sich im Gehirn anders verhält. Dieses Etwas ist 11-Hydroxy-THC, und wenn Du verstehst, wie es funktioniert, könnte sich Deine Einstellung zu Edibles grundlegend ändern.
Was genau ist 11-Hydroxy-THC?
Der Unterschied durch Metaboliten
11-Hydroxy-THC (11-OH-THC) ist der wichtigste aktive Metabolit von Delta-9-THC. Wenn Du „Metabolit“ hörst, bedeutet das: Es handelt sich nicht um ein anderes Cannabinoid, das in Cannabis wächst. Es ist das, was Dein Körper erzeugt, wenn er THC in der Leber verarbeitet.
Beim Rauchen oder Vape von Cannabis gelangt THC direkt über die Lunge ins Blut und erreicht das Gehirn weitgehend unverändert. Wenn Du jedoch ein Edible isst – sei es ein Gummibärchen, Brownie oder mit Cannabis angereicherte Butter –, läuft der Prozess ganz anders ab.
So funktioniert der Stoffwechselweg: Das THC aus Deinem Edible gelangt über den Verdauungstrakt zur Leber, wo es auf Enzyme namens Cytochrom P450 (insbesondere CYP2C9 und CYP3A4) trifft. Diese Enzyme fügen dem THC-Molekül eine Hydroxylgruppe hinzu – ein Vorgang, der Hydroxylierung genannt wird. Das Ergebnis? 11-Hydroxy-THC.
Im Gegensatz zum ursprünglich aufgenommenen THC ist dieser Metabolit deutlich potenter und überwindet die Blut-Hirn-Schranke effizienter. Deshalb wirken Edibles stärker und das Erlebnis unterscheidet sich grundlegend vom Rauchen.
Die Chemie hinter der Stärke
Auf molekularer Ebene bindet 11-Hydroxy-THC deutlich stärker an die CB1-Rezeptoren im Gehirn als Delta-9-THC. Frühe Studien im Journal of Clinical Investigation zeigten Überraschendes: Als Versuchspersonen jeweils eine Milligramm-Dosis beider Substanzen intravenös erhielten, setzte die Wirkung von 11-Hydroxy-THC schneller ein und war psychoaktiv deutlich intensiver als bei THC selbst.
Die Forschung legt nahe, dass 11-Hydroxy-THC zwei- bis dreimal so stark ist wie Delta-9-THC. Manche Studien deuten sogar darauf hin, dass es in bestimmten Aspekten bis zu fünfmal stärker sein könnte. Das ist kein kleiner Unterschied – deshalb werden Edibles oft mit einer höheren psychoaktiven Äquivalenz als ihr reiner THC-Gehalt angegeben.
Was das aus neurowissenschaftlicher Sicht besonders spannend macht: 11-Hydroxy-THC zeigt eine höhere intrinsische Aktivität an CB1-Rezeptoren, das heißt, es löst nach der Bindung eine vollständigere Reaktion aus. Stell Dir vor, normales THC ist ein Schlüssel, der ein Schloss nur teilweise dreht. 11-Hydroxy-THC ist derselbe Schlüssel, aber er dreht das Schloss weiter.
Die Rolle der Phase-II-Metabolisierung und der Analytischen Chemie
Ein wichtiger Aspekt des Metabolismus von 11-Hydroxy-THC ist die Phase-II-Metabolisierung, bei der der Körper Cannabinoide weiterverarbeitet, indem er sie mit Glucuronsäure konjugiert. Dadurch entstehen besser wasserlösliche Metaboliten, die leichter ausgeschieden werden können. Analytische und bioanalytische Methoden wie Festphasenextraktion und gleichzeitige Quantifizierung mit moderner Instrumentierung sind entscheidend, um 11-Hydroxy-THC und seine Hauptmetaboliten präzise in Blut- und Urinproben zu messen. Diese Verfahren verbessern unser Verständnis des Arzneistoffwechsels und der Cannabinoidkonzentrationen in klinisch-pharmakologischen Studien, was besonders im europäischen Forschungskontext relevant ist.
Wie die Konsumform alles verändert
Rauchen vs. Verdampfen: Der direkte Weg
Wenn Du rauchst oder Vape Cannabis, setzt die Wirkung schnell ein – meist innerhalb von 5 bis 15 Minuten. Das liegt daran, dass THC über die Lunge aufgenommen wird, die Alveolarmembran passiert und direkt ins Blut gelangt, wobei die Leber zunächst umgangen wird.
Die maximalen Wirkungen treten etwa 15 bis 30 Minuten nach dem Rauchen auf, das High hält ungefähr 1 bis 3 Stunden an. In dieser Zeit wird zwar 11-Hydroxy-THC gebildet, aber in deutlich geringeren Mengen als bei oraler Einnahme. Das hauptsächliche psychoaktive Erlebnis stammt vom direkten THC, nicht vom Metaboliten.
Ein entscheidender Punkt: Da THC direkt aufgenommen und nicht zuerst verstoffwechselt wird, hast Du mehr Kontrolle. Du spürst die Wirkungen schnell, kannst Deine Dosis unmittelbar anpassen und die Wirkung lässt relativ zügig nach.
In Europa, wo die Vorschriften zum Rauchen von Marihuana und entsprechende Gesetze je nach Land unterschiedlich sind, ist das Verständnis dieser Unterschiede für Konsumenten und medizinische Patienten gleichermaßen wichtig. In Ländern mit strengen Gesetzen wird beispielsweise die orale Einnahme von THC über Edibles oft bevorzugt, da sie diskreter ist und die Wirkungen länger anhalten.
Edibles: Die metabolische Reise
Edibles nehmen einen völlig anderen Weg. Wenn Du ein Edible konsumierst, muss das THC zunächst die Magensäure überstehen, durch die Darmwand aufgenommen werden und zur Leber gelangen – dieser Prozess dauert in der Regel 30 bis 90 Minuten, bevor Du überhaupt etwas spürst.
Und jetzt wird es spannend: Während dieser 30 bis 90 Minuten der Verdauung und metabolischen Verarbeitung wandelt Deine Leber das Delta-9-THC systematisch in 11-Hydroxy-THC um. Wenn die Wirkungen schließlich nach etwa 1 bis 2 Stunden einsetzen, ist ein erheblicher Teil des THC in Deinem Körper bereits in das stärkere Metabolit umgewandelt.
Die höchsten Konzentrationen von 11-Hydroxy-THC treten in der Regel 1,5 bis 2 Stunden nach dem Konsum eines Edible auf. Zu diesem Zeitpunkt spürst Du die kombinierte Wirkungen aus dem verbleibenden Delta-9-THC und deutlich höheren Mengen des stärkeren 11-Hydroxy-THC.
Auch die Wirkungsdauer verlängert sich erheblich. Während die Wirkungen von gerauchtem THC 1 bis 3 Stunden anhalten, können Edible Wirkungen 6 bis 8 Stunden andauern – bei höheren Dosen manchmal sogar über 12 Stunden. Diese verlängerte Wirkung ist vor allem auf das 11-Hydroxy-THC zurückzuführen, das länger im Blutkreislauf bleibt.
Der Faktor der variablen Bioverfügbarkeit
Hier kommt eine Komplikation ins Spiel, die Edibles unvorhersehbar macht: Die Bioverfügbarkeit – also der Anteil des aufgenommenen THC, der tatsächlich im Blut ankommt – schwankt stark und hängt von individuellen Faktoren ab.
Beim Rauchen liegt die Bioverfügbarkeit etwa zwischen 6 und 35 % (ein Teil des THC geht im Rauch verloren). Bei Edibles hängt die Bioverfügbarkeit jedoch davon ab, ob Du gegessen hast, wie schnell Dein Stoffwechsel arbeitet, wie aktiv Deine Leberenzyme sind und sogar von Deinem Körperfettanteil.
Jemand mit schnellem Stoffwechsel und wenig Körperfett kann Edible Wirkungen bereits nach 30 Minuten und mit eher moderater Intensität spüren. Wer einen langsameren Stoffwechsel hat, kürzlich gegessen hat oder einen höheren Körperfettanteil besitzt, merkt möglicherweise 2 Stunden oder länger nichts – und wenn die Wirkungen dann einsetzen, können sie deutlich stärker ausfallen.
Deshalb kann sich die gleiche 10-mg-Dosis Edible bei verschiedenen Personen – oder sogar bei derselben Person an unterschiedlichen Tagen – völlig unterschiedlich anfühlen. Die Schwankungen in der Produktion von 11-Hydroxy-THC sorgen für diese Unberechenbarkeit.
Klinisch-pharmakologische Erkenntnisse und experimentelle Therapien
Europäische klinisch-pharmakologische Forschung konzentriert sich häufig auf die Pharmakokinetik von Cannabinoiden wie 11-Hydroxy-THC. Dabei werden Blutspiegel von Cannabinoiden und deren Metaboliten nach oraler Einnahme im Vergleich zum Rauchen von Cannabis analysiert. Studien zu experimentellen Therapien helfen, Wirksamkeit und Sicherheitsprofile zu bestimmen und liefern wichtige Hinweise für Dosierungsempfehlungen und Strategien zur Schadensminimierung, die auf europäische Bevölkerungen mit unterschiedlichem Body-Mass-Index und genetischen Unterschieden im Stoffwechsel zugeschnitten sind.
Die 11-Hydroxy-THC-Wirkungen: Was Du tatsächlich spürst
Beginn und Zeitpunkt des Wirkungshöhepunkts
Die verzögerte Wirkung von Edibles ist ausschließlich auf den Stoffwechselprozess zurückzuführen. Du wartest darauf, dass Deine Leber genügend 11-Hydroxy-THC produziert, damit spürbare Wirkungen entstehen.
Sobald jedoch ausreichend 11-Hydroxy-THC im Blut vorhanden ist, können die Wirkungen sehr intensiv ausfallen. Studienteilnehmer berichten, dass der Übergang von „noch nichts“ zu „wow, das ist stark“ innerhalb von 20 bis 30 Minuten erfolgen kann.
Der Höhepunkt der Wirkungen tritt meist 2 bis 4 Stunden nach der Einnahme ein. Diese längere Zeit bis zum Wirkungshöhepunkt – im Vergleich zu 15 bis 30 Minuten beim Rauchen – ist entscheidend. Viele werden nach 90 Minuten unruhig, denken, der Edible „wirkt nicht“ und nehmen mehr ein, nur um dann von der Wirkung der ursprünglichen und der zusätzlichen Edibles gleichzeitig überrollt zu werden.
Intensität und Dauer
Der Unterschied in der Intensität ist spürbar. Nutzer berichten immer wieder, dass das „körperliche High“ durch 11-Hydroxy-THC sich anders anfühlt als das durch gerauchtes THC. Es wird oft als tiefer, intensiver und stärker auf den Körper bezogen beschrieben.
Das 11-Hydroxy-THC-Metabolit erzeugt ein Gefühl, das viele als „schwerer“ oder stärker sedierend empfinden als beim Rauchen derselben Dosis Delta-9-THC. Für manche ist genau das gewünscht – ein umfassenderes, ganzheitliches Wirkung. Für andere kann es überwältigend wirken oder sogar Angst auslösen.
Die Wirkungsdauer verlängert sich deutlich. Eine 10mg Edible kann Wirkungen hervorrufen, die 6–8 Stunden anhalten. Höhere Dosen (20–30mg) können Wirkungen bewirken, die 8–12 Stunden oder manchmal sogar noch länger andauern.
Diese verlängerte Wirkung liegt zum Teil daran, dass 11-Hydroxy-THC länger im Blut bleibt als Delta-9-THC. Außerdem produziert der Körper weiterhin 11-Hydroxy-THC, solange noch Delta-9-THC während der Verdauung abgebaut wird – Du erlebst also keinen einzelnen Höhepunkt mit anschließendem Abfall, sondern vielmehr ein anhaltendes Plateau von Wirkungen.
Individuelle Faktoren, die das Erleben beeinflussen
Ob jemand angenehm entspannt ist oder sich unangenehm berauscht fühlt, hängt oft davon ab, wie der eigene Körper 11-Hydroxy-THC verarbeitet.
Stoffwechsel: Menschen mit schnellerem Stoffwechsel bilden 11-Hydroxy-THC zügiger und effizienter, was zu einem schnelleren Wirkungseintritt und möglicherweise intensiveren Wirkungen führt. Bei langsamem Stoffwechsel setzt die Wirkung später ein, hält aber oft länger an.
Körperzusammensetzung: THC und seine Metaboliten sind fettlöslich und lagern sich im Fettgewebe ein. Personen mit höherem Körperfettanteil speichern THC und 11-Hydroxy-THC länger, was sowohl Wirkungen als auch Nachweiszeiten verlängert.
Nahrungsaufnahme: Wenn Du eine Edible auf nüchternen Magen einnimmst, beeinflusst das die Bioverfügbarkeit und die Geschwindigkeit der 11-Hydroxy-THC-Bildung. Vorher zu essen verlangsamt die Aufnahme, sorgt aber oft für ein stabileres Erlebnis.
Toleranz: Regelmäßige Nutzer produzieren und verstoffwechseln 11-Hydroxy-THC anders als Gelegenheitskonsumenten. Wer chronisch Cannabis konsumiert, reagiert auf eine bestimmte Dosis meist weniger empfindlich.
Leberenzym-Aktivität: Die Aktivität Deiner CYP2C9- und CYP3A4-Enzyme hängt von genetischen Faktoren, Medikamenten und weiteren Einflüssen ab. Wer besonders aktive Leberenzyme hat, bildet 11-Hydroxy-THC effizienter.
11-Hydroxy-THC: Pharmakokinetik und Nachweisbarkeit
Wie lange bleibt 11-Hydroxy-THC im Körper?
Hier zeigt sich, dass die Wirkung einer Edible weit über das subjektive „High“ hinausgeht. 11-Hydroxy-THC und sein sekundäres Metabolit, 11-nor-9-carboxy-THC (THC-COOH), lassen sich deutlich länger im Körper nachweisen, als Du Dich berauscht fühlst.
11-Hydroxy-THC ist im Blut in der Regel innerhalb von 4 bis 8 Stunden nach dem Konsum nicht mehr nachweisbar. THC-COOH – das nicht psychoaktive, sekundäre Stoffwechselprodukt, das aus 11-Hydroxy-THC entsteht – bleibt jedoch deutlich länger im Körper.
Und jetzt kommt’s: THC-COOH lässt sich nachweisen in:
- Speichel: 1–3 Tage
- Blut: 3–4 Tage
- Urin: 3–30 Tage, abhängig von der Häufigkeit des Konsums
- Haaren: bis zu 90 Tage
Dieses verlängerte Nachweisfenster entsteht, weil Dein Körper THC-Metaboliten in Fettzellen speichert und sie nur langsam wieder freisetzt. Auch wenn Du Dich längst wieder nüchtern fühlst, bleiben Spuren der Metaboliten im Körper.
Die Herausforderung bei Drogentests
Das macht 11-Hydroxy-THC für Drogentests relevant: Standard-Urintests unterscheiden nicht zwischen THC-COOH (dem nicht psychoaktiven Abbauprodukt von 11-Hydroxy-THC) und einer aktuellen Beeinträchtigung.
Jemand könnte noch Wochen nach dem Konsum eines Edible positiv auf THC-COOH getestet werden, obwohl er völlig nüchtern ist und sich 11-Hydroxy-THC schon seit Tagen nicht mehr im Körper befindet.
Einige europäische Länder haben Gesetze und toxikologische Analyseverfahren eingeführt, die die gleichzeitige Bestimmung mehrerer Cannabinoide und Metaboliten in Blutproben ermöglichen, um den aktuellen Cannabis-Konsum und die Beeinträchtigung besser einschätzen zu können. Diese Tests sind jedoch teuer und werden selten angewendet. Die meisten Arbeitgeber setzen weiterhin auf einfache Tests, die keine Unterscheidung ermöglichen.
Vaping vs. Edibles: Ein direkter Vergleich
Klartext zum 11-Hydroxy-THC beim Vapen: Du kannst 11-Hydroxy-THC nicht direkt Vape, weil es in Cannabis-Pflanzen nicht vorkommt – Dein Körper bildet es erst nach dem Abbau von Delta-9-THC.
Du kannst jedoch Delta-9-THC Vape und Dein Körper produziert dann geringe Mengen 11-Hydroxy-THC – deutlich weniger, als es bei Edibles der Fall wäre.
Wenn Du Vape:
- Gelangt THC schnell über die Lunge in den Blutkreislauf
- Entstehen geringe Mengen 11-Hydroxy-THC, während Dein Körper das THC verarbeitet
- Wirkungseintritt: 5–15 Minuten
- Wirkungshöhepunkt: 15–30 Minuten
- Wirkdauer: 1–3 Stunden
- 11-Hydroxy-THC-Konzentration: NIEDRIG
Wenn Du ein Edible isst:
- Wandert THC durch das Verdauungssystem
- Wird ein großer Teil des THCs in der Leber zu 11-Hydroxy-THC umgewandelt
- Wirkungseintritt: 30–90+ Minuten
- Wirkungshöhepunkt: 1,5–2 Stunden (wenn 11-Hydroxy-THC am höchsten ist)
- Wirkdauer: 6–8+ Stunden
- 11-Hydroxy-THC-Konzentration: HOCH
Der entscheidende Unterschied: Beim Vapen entsteht zwar etwas 11-Hydroxy-THC, aber nicht genug, um das Wirkung-Profil wesentlich zu verändern. Edibles führen zu deutlich höheren Mengen an 11-Hydroxy-THC und verändern das Erlebnis grundlegend.
Warum es wichtig ist, 11-Hydroxy-THC zu verstehen: Die praktische Bedeutung
Dosierungsberechnung
Viele Edible-Verpackungen geben sowohl den THC-Gehalt als auch das „THC-Äquivalent“ an, weil Hersteller wissen, dass die hohe Potenz von 11-Hydroxy-THC bedeutet, dass Du für eine mit gerauchtem THC vergleichbare Wirkungen-Wirkung weniger Gesamt-THC im Edible benötigst.
Ein 10mg THC Edible kann als etwa 20–30mg THC-Äquivalent ausgewiesen sein, da es in 11-Hydroxy-THC umgewandelt wird.
Gerade für Einsteiger ist das extrem wichtig. Die Dosierungsempfehlung „niedrig anfangen, langsam steigern“ bei Edibles ist keineswegs übervorsichtig – sie berücksichtigt die stärkere Wirkung von 11-Hydroxy-THC.
Das Überdosierungsproblem bei Edible
Viele nehmen zu viel Edibles, weil sie die verzögerte Wirkung und die Potenz von 11-Hydroxy-THC unterschätzen. Typischerweise läuft das so ab:
- Edible einnehmen (spürt nichts)
- 30 Minuten warten (immer noch keine Wirkung)
- Panik – denkt, es wirkt nicht
- Noch mehr Edible einnehmen
- Nach weiteren 30 Minuten: Die erste Dosis 11-Hydroxy-THC erreicht ihren Höhepunkt
- Noch 30 Minuten später: Die zweite Dosis 11-Hydroxy-THC erreicht ihren Höhepunkt
- Plötzlich doppelte Menge eines dreifach so starken Metaboliten im Körper
- Unangenehmer Abend
Dieses Szenario passiert ständig, weil sowohl die Verzögerung als auch die Stärke des Metaboliten unterschätzt werden.
Medizinische und therapeutische Bedeutung
Für medizinische Patientinnen und Patienten ist das Verständnis von 11-Hydroxy-THC entscheidend. Die längere Wirkdauer (6–8+ Stunden) und die tiefere Wirkungen machen Edibles besonders geeignet für:
- Chronische Schmerztherapie (längere Wirkung pro Dosis)
- Schlafunterstützung (anhaltendere, körperbetonte Wirkung)
- Langfristige Angstbewältigung (langsamer Wirkungseintritt, langanhaltende Linderung)
Die verzögerte Wirkung macht Edibles jedoch ungeeignet für akute Beschwerden, bei denen schnelle Hilfe nötig ist.
Freizeitkonsumenten sollten wissen, dass Edibles ein grundsätzlich anderes Erlebnis bieten – nicht einfach „ein stärkeres High“. Das High durch 11-Hydroxy-THC fühlt sich anders an, hält länger an und erfordert eine andere Vorbereitung.
Praktischer Dosierungsleitfaden
Angesichts der Potenz von 11-Hydroxy-THC empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
Erstanwender von Edible: Starte mit 2,5–5mg THC-Äquivalent
- Warte mindestens 2 Stunden, bevor Du nachdosierst
- Denk daran: Du spürst 11-Hydroxy-THC, das deutlich stärker wirkt als gerauchtes THC
- Keine Panik, wenn nach 60 Minuten noch nichts passiert; Wirkungen bauen sich noch auf
Erfahrene Raucher, neu bei Edibles: Starte mit 5–10mg THC-Äquivalent
- Deine Toleranz gegenüber gerauchtem THC gilt nicht automatisch für 11-Hydroxy-THC
- Auch hier: 2 Stunden warten, bevor Du nachdosierst
- Beobachte Deine Reaktion und passe die Dosis beim nächsten Mal an
Chronische Edible-Anwender: Dosierung nach eigener Erfahrung und Stoffwechsel
- Beachte, dass sich auch gegenüber 11-Hydroxy-THC eine Toleranz entwickelt, wie bei jedem Cannabinoid
- Ziehe Pausen in Betracht, falls Wirkungen keine Wirkung mehr zeigen
Medizinische Anwender: Arbeite mit Fachleuten zusammen, die sich mit metabolitenspezifischer Dosierung auskennen
- Deine therapeutische Dosis hängt davon ab, welche Erkrankung Du behandelst und ob Du eine anhaltende Wirkungen (Edibles) oder eine akute Linderung (Vaping) benötigst.
Aspekte zur Schadensminimierung
Das Verständnis von 11-Hydroxy-THC trägt zur Risikominimierung bei:
Sorge für eine sichere Umgebung. Die längere Wirkdauer von Edibles bedeutet, dass Du im Falle unerwarteter Ereignisse über 6 Stunden oder länger damit umgehen musst – nicht nur 2-3 Stunden.
Fahre niemals nach dem Konsum von Edibles. 11-Hydroxy-THC beeinträchtigt Denkvermögen und Motorik genauso wie THC, allerdings deutlich länger.
Halte einen „Notfallplan“ bereit. Wenn Du Dich unwohl fühlst, können hochdosierte CBD Produkte, kalte Duschen und eine ruhige Umgebung helfen, Angst zu reduzieren – aber Du musst damit über Stunden zurechtkommen.
Informiere Freunde und Familie über mögliche Verzögerungen. Wenn Du Edibles in Gesellschaft nutzt, erkläre anderen, warum die Wirkung nicht sofort eintritt und warum sie sich nicht wundern sollten, wenn sie erst nach 90 Minuten einsetzt.
Canapuffs Edible-Optionen entdecken
Wenn Du 11-Hydroxy-THC gezielt ausprobieren möchtest, beginne mit hochwertigen, lab-tested Edibles, bei denen die Dosierung präzise ist und der Metabolitengehalt überprüft wurde. In unserer THC Gummibärchen-Kollektion findest Du verlässliche Dosierungen in unterschiedlichen Stärken. Unser Delta 9 Gummibärchen-Leitfaden erklärt, wie verschiedene Formulierungen mit Deinem Stoffwechsel zusammenwirken. Unsere Delta 9 THC Cookies bieten eine portionsgenaue Dosierung, die ideal ist, um Deine persönliche Reaktion auf 11-Hydroxy-THC kennenzulernen.
Wenn Du Dir wegen der Potenz der Metaboliten Sorgen machst, hilft Dir unser THC Gummibärchen-Leitfaden für Einsteiger dabei, Edibles sicher und vorhersehbar zu nutzen.
FAQs
Ist 11-Hydroxy-THC dasselbe wie Delta-11-THC?
Nein, diese beiden werden oft verwechselt, sind aber unterschiedliche Substanzen. 11-Hydroxy-THC ist ein Stoffwechselprodukt, das Dein Körper aus Delta-9-THC bildet. Delta-11-THC ist ein anderes Cannabinoid-Isomer (ähnlich wie Delta-8 oder Delta-10), das in Cannabis nur in Spuren vorkommt. Edibles führen durch den Stoffwechsel zur Bildung von 11-Hydroxy-THC; sie enthalten von Natur aus kein Delta-11-THC.
Kann ich von reinem 11-Hydroxy-THC high werden, ohne vorher THC konsumiert zu haben?
Theoretisch ja – Studien zeigen, dass 11-Hydroxy-THC allein psychoaktive Wirkungen auslöst und sogar intravenös untersucht wurde. Allerdings ist reines 11-Hydroxy-THC nicht im Handel erhältlich, da es in Cannabis nicht natürlich vorkommt und die Synthese sehr aufwendig wäre. Alle kommerziellen „11-Hydroxy-THC-Erfahrungen“ entstehen dadurch, dass Deine Leber THC aus Edibles umwandelt.
Wird 11-Hydroxy-THC bei Drogentests anders nachgewiesen als THC?
Eigentlich nicht. Drogentests weisen THC-COOH nach (das Endprodukt des 11-Hydroxy-THC-Stoffwechsels), nicht 11-Hydroxy-THC selbst. Sowohl Edible als auch gerauchtes THC führen zu THC-COOH, daher fallen beide bei Drogentests positiv aus. Aufwendigere Tests können das Verhältnis von THC, 11-OH-THC und THC-COOH analysieren, um den Konsumzeitpunkt abzuschätzen, aber Standardtests unterscheiden das nicht.
Warum bekommen manche Menschen Übelkeit durch Edibles?
Übelkeit durch Edibles entsteht oft, weil die starke Wirkung von 11-Hydroxy-THC mit dem verzögerten Wirkungseintritt dazu führt, dass zu viel konsumiert wird. Außerdem reagieren manche Verdauungssysteme empfindlich auf konzentrierte Cannabinoide. Es hilft meist, mit einer geringeren Dosis zu beginnen und vorher etwas zu essen.
Kannst Du den Abbau von 11-Hydroxy-THC beschleunigen oder dafür sorgen, dass Edibles schneller wirkt?
Bis zu einem gewissen Grad ist das möglich. Wenn Du Edible auf nüchternen Magen zusammen mit säurehaltigen Speisen oder Getränken einnimmst, kann die Aufnahme etwas schneller erfolgen. Die Bildung von 11-Hydroxy-THC hängt jedoch grundsätzlich von Deiner Leberenzymaktivität und Deinem individuellen Stoffwechsel ab – es gibt keinen verlässlichen Trick, um die Wirkung deutlich zu beschleunigen. Die verzögerte Wirkung ist typisch für die orale Einnahme.














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