THCP (Tetrahydrocannabiphorol): Wirkung, Chancen, Risiken – ein ehrlicher Überblick
Die Cannabinoid-Welt schläft nie: Immer wieder tauchen neue Wirkstoffe auf, die unser Verständnis von Cannabis erweitern. THCP ist so ein Kandidat – entdeckt 2019 und bekannt für seine ungewöhnlich starke Bindung an CB1-Rezeptoren. Hier bekommst du kompakt: Was THCP ist, wie es wirkt, wo Chancen und Risiken liegen, was Studien sagen – plus persönliche Eindrücke.
Was ist THCP?
Entdeckung & chemische Struktur
Ein italienisches Forschungsteam fand THCP 2019 in der Sorte FM2. Der Clou liegt in der verlängerten Alkyl-Seitenkette: Delta-9-THC hat fünf Kohlenstoffatome, THCP bringt sieben mit. Dieser kleine strukturelle Unterschied macht den großen Effekt. Details findest du u. a. in der auf PubMed Central veröffentlichten Arbeit sowie im THCP-Guide von ACSLab.
THCP vs. „klassisches“ THC
In Radioliganden-Bindungstests dockt THCP mit einem Ki von ca. 1,2 nM an CB1 an – Delta-9-THC liegt bei rund 40 nM. Rein biochemisch ist die Bindung also etwa 33-mal stärker. Subjektiv berichten User jedoch eher von 5–10-fach intensiver empfundenen Effekten – Bindung alleine erklärt also nicht die komplette Psychoaktivität.
Warum gilt THCP als so potent?
Bindungsaffinität & Mechanismus
Die längere Heptyl-Seitenkette passt besonders gut in den hydrophoben Kanal des CB1-Rezeptors. Dadurch werden hydrophobe Wechselwirkungen verstärkt und die Bindungseffizienz erhöht. Medien und Blogs greifen diese Struktur-Wirkungs-Beziehung häufig auf (z. B. CBS News).
THC vs. THCP im Kurzvergleich
| Parameter | Delta-9-THC | THCP |
|---|---|---|
| Seitenkette | 5 C-Atome | 7 C-Atome |
| CB1-Bindung (Ki) | ~40 nM | ~1,2 nM (≈33× stärker) |
| Subjektive Intensität | moderat–hoch | ≈5–10× stärker (Berichte) |
| Tetrad-Tests (Tiermodell) | Effekte ~10 mg/kg | Effekte ~5 mg/kg |
| Therapeutisches Potenzial | Analgesie, antiinflammatorisch | ähnlich, ggf. bei geringerer Dosis |
Psychoaktive & physiologische Effekte
Berichtet werden starke Euphorie, intensivere Sinneswahrnehmungen und tiefe Entspannung. Auf der anderen Seite: bei hoher Dosierung teils Schwindel, Verwirrung oder kurzzeitig eingeschränkte Kognition. Einschätzungen und Vergleiche findest du z. B. bei Exhalewell.
Meine Erfahrung mit THCP
Erste Begegnung
Mein Einstieg war eine Vape-Kartusche mit THCP. Die Wirkung kam schnell und tief: intensiver Geschmack, geschärfte Sinne, ein „traumähnlicher“ Touch – deutlich über dem, was ich von Delta-9 gewohnt bin. Vorab-Reviews, u. a. bei Medical Mike, haben die Richtung gut angedeutet.
Einordnung & Recherche
Nach dem Testen bin ich tiefer in die Literatur und Community-Berichte eingestiegen (z. B. Weedmaps, Cheef Botanicals). Ergebnis: Die starke CB1-Affinität erklärt viel – aber Pharmakokinetik, Metaboliten und Individuum machen den Rest der Story aus.
Vorsicht bei der Dosierung
THCP ist nichts für den schnellen „dicken Zug“. Auch erfahrene Nutzer sollten niedrig starten und langsam titrieren. Zu hoch dosiert können innere Unruhe, Angstgefühle oder Paranoia auftreten (siehe Hinweise z. B. bei Recovered.org).
Therapeutisches Potenzial & Nebenwirkungen
Mögliche Anwendungen (frühe Hinweise)
- Schmerz: starke CB1-Bindung → potenziell analgetisch auch in geringer Dosis (PMC-Studie).
- Appetit: ähnlich THC, teils kräftigerer Appetit-Kick.
- Entzündung: erste Anhaltspunkte für antiinflammatorische Effekte.
Risiken & unerwünschte Effekte
- Trockener Mund („Cottonmouth“), Durst
- Schwindel, leichte Desorientierung
- Kognitive Dämpfung (kurzzeitig)
- Angst/Paranoia bei zu hoher Dosis oder Sensitivität (vgl. ARC Cannabis Clinic)
Praxis-Tipp: Low & slow. Kleine Schritte helfen, Sweet-Spot statt Overshoot zu erwischen.
Rechtlicher Status & Verfügbarkeit
Regulatorische Grauzonen
Je nach Land kann THCP – v. a. wenn aus Hanf gewonnen – (noch) anders bewertet werden. In den USA spielt die Farm Bill 2018 eine Rolle; State-Laws variieren stark. Ein kompakter Einstieg: Eye on Annapolis.
Produktion & Markt
Natürliche Gehalte sind extrem niedrig (≈0,0029 %), daher stammen Marktprodukte meist aus semisynthetischer Herstellung. Verfügbar sind u. a. Vapes, Tinkturen und Edibles. Achte auf Transparenz & COAs. Beispiele für Anbieterinfos: Canapuff.com.
Fazit
THCP ist ein hochpotentes Cannabinoid mit spannender Struktur-Wirkungs-Beziehung und realem Impact auf die Praxis. Wissenschaftlich vielversprechend, praktisch beeindruckend – aber dosierungs- und respektpflichtig. Wenn du experimentierst: informier dich gründlich, starte niedrig, hör auf deinen Körper. Gute Einstiege liefern u. a. Weedmaps und Exhalewell. Und falls du Produkte testen willst, setz auf laborgeprüfte Qualität und klare Deklaration – dann wird’s eher „Aha“ statt „Au weh“.















Hinterlasse einen Kommentar
Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.